Sprache: Deutsch
11.08, 11:15–12:45 (Europe/Berlin), Zelt 2 -
Zum politischen Kontext des Workshops:
Kinder zu bekommen und zu haben schafft große Herausforderungen in der Teilhabe an politischen Gruppen und Aktionen und hat deshalb sehr häufig Rückzug aus aktivistischen Kreisen oder anderen Formen des Politischen Handelns zur Folge. Gleichzeitig offenbaren sich gerade für Mütter mit dem Kinderkriegen eine Vielzahl von Problemen in einer wirtschaftlichen Ordnung, die Fürsorge-Tätigkeiten nicht entsprechend ihrer tatsächlichen gesellschaftlichen Bedeutung würdigt, organisiert und entlohnt. Dies führt nicht selten zu Zuständen der Erschöpfung und auch Vereinsamung bei Personen, die viel Fürsorge leisten. Eltern-Ratgeber:innen und andere Medien können die ohnehin hohen Anspruchshaltungen sich selbst gegenüber sowie die Perspektive der individuellen Verantwortlichkeit weiter verstärken. Bilder einer "guten deutschen Mutter" werden im faschistischen Gedankengut weiter fetischisiert. Umso wichtiger ist es, dass Mütter sich solidarisch vernetzen und dabei u.a. auch für eine Vielfalt familiärer Modelle und eine parietätische, kollektive Verantwortung für gesellschaftliche Fürsorge einstehen.
Im Workshop soll anhand vom gemeinsamen Lesen aus feministischer und Care-Lektüre ein Gespräch über persönliche Erfahrungen von Müttern sowie strukturelle Probleme ermöglicht werden. Darüber hinaus wollen wir Ermächtigungsmomente identifizieren und über solidarische Praktiken unter und mit Müttern sprechen. Die Workshop-Leitenden bringen hierzu Erfahrungsschätze mit, die sie teilen.
Am Workshop können maximal 10 FLINTA-Personen mitDealing with stressful situations in political life - what we as activists can do for ourselves, as friends, as a group Kindern (Höchstalter 24 Monate) teilnehmen.
Die Teilnahme für FLINTA ohne Elternschaftserfahrung ist ebenfalls möglich, falls Plätze frei bleiben.
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The political context of the workshop:
Having and bearing children creates major challenges in terms of participation in political groups and actions and therefore very often results in withdrawal from activist circles or other forms of political action. At the same time, having children reveals a multitude of problems for mothers in an economic system that does not recognise, organise and remunerate caring activities in accordance with their actual social significance. This often leads to states of exhaustion and loneliness for people who provide a lot of care. Parenting guides and other media can further reinforce the already high expectations towards themselves and the perspective of individual responsibility. Images of a "good German mother" are further fetishised in fascist thought. This makes it all the more important for mothers to network in solidarity and stand up for a variety of family models and a parietal, collective responsibility for social care.
The workshop aims to facilitate a dialogue about the personal experiences of mothers and structural problems by reading feminist and care literature together. In addition, we want to identify moments of empowerment and talk about solidarity practices among and with mothers. The workshop leaders will bring a wealth of experience to share.
A maximum of 10 FLINTA people with children (maximum age 24 months) can take part in the workshop.
Participation for FLINTA without parenting experience is also possible if places are available.
Anderes
Wie wird der Beitrag sprachlich aufgebaut sein? –etwas voraussetzungsvollere Sprache
Für alle: Wie wird dein Beitrag ausgerichtet sein? –Vernetzungsorientiert, Bildungsorientiert
Wird für den Beitrag Vorwissen benötigt? –Grundlegendes Vorwissen nötig/hilfreich
An wen richtet sich euer Beitrag? –andere Zielgruppe (bitte unter "Brauchst du noch etwas?" beschreiben), nur für FLINTA*
Die MütterVernetzung Leipzig ist ein loser Zusammenschluss aus Müttern, die sich in ihrer Suche nach Vernetzung, support und feministischer Bildung im Jahr 2023 gefunden haben. Seither stoßen immer wieder neue Mütter* mit ähnlichen Bedürfnissen zu uns und nehmen an den regelmäßigen Treffen teil, die dem Erfahrungsaustausch, der gemeinsamen Bildung und Ermächtigung sowie natürlich der Care Revolution dienen.