Shoppingmalls zu Sorgezentren // Shopping malls become care centres
08.08, 14:15–15:45 (Europe/Berlin), Zelt 2 -
Sprache: Deutsch

kurzer input zu sorgender stadt, vergesellschaftung & sorgezentren // blick auf bereits bestehende projekte // zeit für utopien, den austausch von strategien und vernetzung & zum start einer lokalen kampagne

short theoretical input on caring cities, socialisation & care centres // look at existing project // time for utopias, exchange and sharing strategies on how to start local

In einer "sorgenden Stadt" stehen die Alltagsbedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt. Es geht darum das Leben ins Zentrum zu stellen. In jedem Wohnviertel gibt es ein Sorgezentrum, das ohne bürokratische Hindernisläufe professionelle Hilfe vermittelt, bei Kinderbetreuung, Assistenz oder ambulanter Pflege. Ein solches Zentrum bietet auch Raum für Selbstorganisierung und geteilte Sorgearbeit in Eltern- und Unterstützungsgruppen oder in Gemeinschaftsküchen. Vor diesem Hintergrund kann eine sorgende Stadt nicht einfach gefordert oder beschlossen werden. Aber Sie ist ein Bild einer feministisch-sozialistischen Zukunft und kann somit als Kompass dienen. Es geht also darum, Einstiegsprojekte in eine sozialökologische Transformation, in einen grundlegenden Umbau der Gesellschaft zu entwickeln. In Anlehnung an Rosa Luxemburg wird dafür oft der Begriff der »revolutionären Realpolitik« verwendet. In diesem Sinne steht das Konzept der »Sorgenden Städte« für eine Demokratisierung und auch Vergesellschaftung von Sorgearbeit. Die Forderung nach einer Vergesellschaftung von Sorgearbeit bietet sich als Bündelung und Zuspitzung verschiedener Debatten und Mobilisierungen der letzten Jahre geradezu an. Care kann ein Hebel gesellschaftlicher Transformation sein, der direkt im Alltag der Menschen ansetzt und daher für viele anknüpfungsfähig ist. Sorgezentren können da Einstiegsprojekte sein die direkt in den Leben der Menschen anknüpfen und ein Ausgangspunkt darstellen auf dem weitere aufbauen können. So kann perspektivisch eine sozialistische Infrastruktur aufgebaut werden. Dazu gehört genauso sich einen Überblick zu verschaffen welche Sorgepraktiken und Strukturen bereits bestehen, aber ebenfalls den Bedarf der Menschen zu erfassen. Dabei müssen diejenigen die auf Sorge angewiesen sind, aber auch die Sorgenden müssen einbezogen werden. So kann ein Netzwerk der Sorge entstehen, damit Bedarfe abgedeckt und angemessene Rahmenbedingungen für ihre Arbeit geschaffen werden.


Wird dein Beitrag antifaschistische Themen, Bleiberechts- und Bewegungsfreiheitskämpfe oder Klimagerechtigkeit behandeln?

Anderes

Wie wird der Beitrag sprachlich aufgebaut sein?

Einfache Sprache, etwas voraussetzungsvollere Sprache

Für alle: Wie wird dein Beitrag ausgerichtet sein?

Vernetzungsorientiert, Strategieorientiert, Etwas anderes, Bildungsorientiert, Aktionsorientiert

Wird für den Beitrag Vorwissen benötigt?

Kein spezifisches Vorwissen nötig

An wen richtet sich euer Beitrag?

offen für alle

chris & marika aus der gruppe shoppingmalls zu sorgezentren. . WICHTIG: verfügbarkeit: dienstag, 6.8., uhrzeit egal. dauer 2h waere super!