18.08.2025 –, C4C 7 Großes Zirkuszelt
[leichte Sprache unten]
Das Thema Neurodivergenz erhält seit einigen Jahren zunehmend Aufmerksamkeit. Viele begrüßen die Bewusstwerdung darüber als emanzipatorische Chance. Vielleicht kann sogar von einem neurodivergenten Erwachen gesprochen werden. Andererseits regen sich starke Abwehrreflexe dagegen und es wird versucht, neurodivergente Personen kapitalistisch verwertbar zu machen.
In Anschluss an Robert Chapmans Buch „Empire of Normality“ (2023) schauen wir uns an, wie Normalität historisch hergestellt wurde, wie Neurodivergenz gesellschaftlich verhandelt wird und welche Schnittpunkte es zwischen dieser und Anarchismus gibt.
Neurodiversität ist evolutionsbiologisch und entwicklungspsychologisch begründet. Daher sollten wir dieser Vielfalt auch in sozialen Bewegungen Raum geben und ihre Potenziale einbeziehen. Die unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven neurodivergenter Personen sind daher auch für neurotypische Menschen wertvoll. Neurodivergente Befreiung ist ein Indikator und Ansatzpunkt für gesamtgesellschaftliche Emanzipation.
Ohne ausgemachter Experte zu sein, habe ich Lust, meine bisherigen Überlegungen mit allen Interessierten zu teilen und ins Gespräch darüber zu kommen.
Einfache Sprache:
Neurodivergenz ist ein Thema, dass immer bekannter wird. Darin liegen Chancen für unsere Befreiung und die grundlegende Veränderung der Gesellschaft. Neurodivergente Personen haben in dieser Gesellschaft viele Probleme. Diese sind durch Herrschaft entstanden. Neurodivergenz ist biologisch ganz normal. Daher können alle Menschen in sozialen Bewegungen von neurodivergenten Personen viel lernen.
Ich bin kein Experte für das Thema. Trotzdem ich möchte einige Gedanken dazu vorstellen und ins Gespräch darüber kommen.
Ich werde einen Input geben, den ich schon im Juni mit einer anderen Person ausprobiert habe. Anschließend versuche ich soweit es geht verständliche Thesen zu formulieren, die wir gemeinsam diskutieren können.
Wie viele Personen können an eurem Beitrag teilnehmen?:30
Wird dein Beitrag sich mit dem Thema Bewegunggeschichte befassen?:Movement history does not play a role in the contribution.
Was ist deine präferierte Sprache, um den Beitrag zu halten?:deutsch
Was ist das sprachliche Niveau deines/eures Beitrags? Ist er in leichter oder einfacher Sprache?:B1: Advanced language, B2: Independent language use
Wird für den Beitrag Vorwissen benötigt?:etwas
An wen richtet sich euer Beitrag (besonders)?:No specific aim
Jonathan Eibisch ist als Lehrbeauftrager, Referent und Beobachter des Zeitgeschehens tätig. Er ist im Erzgebirge und Chemnitz aufgewachsen, studierte und promovierte in Jena und lebt in Leipzig. Er ist in einem Ladenprojekt beteiligt und als Einzelperson projektbezogen in verschiedenen Zusammenhängen aktiv.