Cables of Resistance - Bewegungskonferenz gegen Big Tech, Berlin 10.-12. April 2026
Während die Ökosysteme kollabieren und menschliches Leben auf der Erde immer prekärer wird, lassen sich CEOs großer Tech-Unternehmen zum Spaß ins All schießen und träumen davon, das Universum als unsterbliche Maschinenmenschen zu kolonisieren. Sie inszenieren sich als Heilsbringer und haben für den Rest der Menschheit nur offenen Zynismus übrig. Wir sehen einen massiven Angriff auf Gewerkschaften und demokratische Institutionen, die ihnen bisher zumindest noch mit Schranken drohten. Der Abbau der für ihre Produkte nötigen Rohstoffen verwüstet ganze Landschaften und vertieft koloniale Ausbeutung. Mit ihren „sozialen“ Medien befördern sie die Vereinzelung und den Zusammenbruch von demokratischen Öffentlichkeiten. Sie kontrollieren umfassende Infrastrukturen und setzen diese ein, um die Macht faschistischer Kräfte zu verstärken und einen technokratisch-autoritären Gesellschaftsumbau zu beschleunigen.
Wir sind Bewegungen und antikapitalistische Aktivistinnen, die eine Vielfalt an Widerstandsformen praktizieren. Wir haben genug von Amazon, Google, Microsoft, Meta, Tesla, OpenAI, Nvidia und Co.! Deshalb wollen wir interessierte Menschen, Aktivistinnen und Bewegungen zusammenbringen, uns vernetzen und lokale Kämpfe verbinden. Wir wollen unser Problemverständnis vertiefen, uns über notwendige Aktionsformen austauschen, gemeinsam Strategien entwickeln und den Widerstand vorantreiben.
Egal ob Du politisch gegen Big Tech aktiv bist, wissenschaftlich forschst oder Dich anderweitig engagierst: Wir freuen wir uns über Deinen Beitrag zu Cables of Resistance.
Themenübergreifende Fragen können beispielsweise sein: Wie schafft es Big Tech, sich gegen demokratischen Institutionen weitgehend ungehindert durchzusetzen? Welche Big-Tech-Strategien müssen wir verstehen, um sie effektiv bekämpfen zu können? Was können wir aus vergangenen Kämpfen lernen?
Bitte entscheide Dich für einen der folgenden Tracks, auch wenn Dein Beitrag mehrere Themen berührt. Die Fragen sind Beispiele.
- Stadtpolitik: Wie verändern Big Tech unsere Städte, unsere Mobilität, unser nachbarschaftliches Zusammensein? Was können wir in stadtpolitischen Initiativen dagegen tun?
- Wasser und Rohstoffe: Wie wirken sich der enorme Wasserbedarf von Chipproduktion und Rechenzentren oder Lithium-Abbau auf Menschen und Umwelt in verschiedenen Teilen der Welt aus? Wie können wir dem in Umweltinitiativen begegnen?
- Arbeit: Wie verändern Big Tech-Unternehmen die Bedingungen für Arbeiter*innen durch neue Formen der globalen Ausbeutung wie Klickarbeit, Automatisierung oder den Einsatz von "KI"? Was können wir in Kollektiven, Koops, Betrieben, Gewerkschaften oder Bewegungen dagegen tun?
- Klima und Energie: Wie befeuert Big Tech die Klimakatastrophe? Wie kann die Klimabewegung die daraus entstehenden neuen Fragen in ihren Kampf aufnehmen?
- Militarisierung: Wie sind Big Tech-Unternehmen in die globale Aufrüstung verwickelt und welche Rolle spielen sie heute schon in bewaffneten Konflikten? Welche Hebel haben wir dagegen?
- Faschismus: Wie verstärkt Big Tech faschistische und autoritäre Tendenzen? Gegen welche Ideologien und Wirkungsweisen müssen wir uns stellen?
- Feminismus: Wie treibt Big Tech neue anti-feministische und queerfeindliche Diskurse voran? Wie können wir Kämpfe gegen Big Tech feministisch gestalten?
- Zukünfte: Wie können gute Zukünfte für alle jenseits von Big Tech und von Kapitalismus aussehen?
Es gibt folgende Formate:
• Lightning Talks 15 Minuten
• Vorträge 30 Minuten
• kurze Workshops 60 Minuten
• lange Workshops 90 Minuten
Bewegungen:
Wenn ihr euch als Bewegung organisiert und wir eventuell noch nicht mit euch in Kontakt stehen, schreibt gern auch außerhalb des Formulars an cableresist-call@riseup.net.
Logistisches
- Sprachen: Konferenzsprachen sind Englisch und Deutsch; falls es Bedarf gibt, können wir uns eventuell um Übersetzungen aus anderen Sprachen bemühen.
- Reisekosten: Bitte beachte, dass die Konferenz nichtkommerziell und ehrenamtlich organisiert ist. Daher bitten wir Dich, Reisekosten nach Möglichkeit selbst zu tragen. Es soll aber jeder teilnehmen können, derdie möchte. Melde Dich also bitte, falls Du Unterstützung brauchst; wir schauen dann, was wir tun können.
Wir wollen kämpferisch nach außen und wertschätzend nach innen sein. Jede Form von Diskriminierung, Gewalt, verletzendem und grenzüberschreitenden Verhalten, wie sexistische, rassistische, antisemitische, queerfeindliche, ableistische, klassistische oder vergleichbare Übergriffe und Aussagen werden nicht toleriert.
Du kannst Einreichungen bis 16.01.2026 23:59 (Europe/Berlin) abschicken – noch 1 Monat, 3 Wochen.